Arbeiten in Spanien
Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Aufgrund der hohen Lebensqualität entscheiden sich sogar immer mehr Deutsche dazu, Jobs in Spanien anzunehmen und dort ihren ständigen Wohnsitz einzurichten. Die spanische Gesellschaft gilt als weniger hektisch, weswegen das Arbeitsleben entspannter als in Deutschland wahrgenommen wird.
Generell haben Deutsche gute Chancen, Jobs in Spanien zu finden. Große Unternehmen schalten viele Stellenanzeigen online, sodass Sie von Deutschland aus eine Stelle finden können. Besonders viele Angebote gibt es in Callcentern und im Bereich Telemarketing. Obwohl Spanischkenntnisse für die Arbeit in Callcentern nicht unbedingt erforderlich sind, können sie nützlich sein.
Darüber hinaus bietet der spanische Tourismussektor ebenfalls viele offene Stellen. Da Spanien eine beliebte Destination der Deutschen ist, erweisen sich deutsche Sprachkenntisse hier als sehr vorteilhaft. Besonders auf den Kanarischen Inseln und an der Mittelmeerküste, rund um die Costa Blanca und die Costa del Sol, gibt es zahlreiche Jobs.
Das Einkommen ist tendenziell niedriger als in Deutschland, was sich aber durch geringere Lebenshaltungskosten ausgleicht. Da es in Spanien keine Tarifverträge gibt, werden unterschiedliche Löhne gezahlt. Somit ist viel Verhandlungsgeschick gefragt.
Nachstehend finden Sie alle Jobs im Ausland.
Wissenswertes zu Jobs in Spanien
Deutsche Staatsbürger benötigen kein Arbeits- oder Aufenthaltsvisum für die Einreise nach Spanien.
Wenn Sie planen, länger als 3 Monate in Spanien zu wohnen und zu arbeiten, müssen Sie eine Identifikations- und Steuernummer beantragen. Die „Número de Identitad de Extranjero“ (NIE-Nummer) ist das wichtigste Ausweisdokument, das Ausländer für Ihre Arbeit in Spanien benötigen. Sie ist auch erforderlich für die Eröffnung eines Bankkontos, zur Anmeldung von Gas, Wasser, Strom und Internet oder um einen Handyvertrag abzuschließen.
Wenn Sie die NIE-Nummer einmal beantragt haben, ist sie unbegrenzt gültig. Die NIE-Nummer können Sie direkt in Spanien bei der nationalen Polizei beantragen, die als „Oficinas de Extranjera“ bzw. „Policia Nacional“ bekannt ist. Termine können Sie online vereinbaren. Für die Beantragung benötigen Sie neben einem Antragsformular Ihren Reisepass und Ihren spanischen Arbeitsvertrag.
Alternativ können Sie die Nie-Nummer auch schon vor Abreise in Deutschland bei der spanischen Botschaft oder dem spanischen Konsulat in Berlin beantragen. Das kann einfacher sein, da bei den spanischen Behörden oft nur spanisch gesprochen wird.
Da die Anforderungen von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz variieren können, sollten Sie sich am besten im Voraus zusätzlich bei Ihrem Arbeitgeber erkundigen. Bei Fragen können oft auch der Arbeitgeber oder Kollegen behilflich sein.
Kranken- und Sozialversicherung in Spanien
Bevor Sie nach Spanien ziehen, sollten Sie eine Europäische Krankenkarte (EHIC) beantragen. Diese ermöglicht Ihnen eine sichere Krankenversorgung innerhalb der gesamten EU. Wenn Sie bereits in Deutschland gesetzlich krankversichert waren, haben Sie diese blaue Karte bereits. Auch wenn das spanische Gesundheitssystem gut ist, beantragen viele Expats zusätzlich eine private Krankenversicherung, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Wenn Sie länger als 6 Monate in Spanien leben und arbeiten, müssen Sie zusätzlich eine Sozialversicherungsnummer beantragen. Mit der „Número de Seguridad Social“ sind Sie nicht nur vollständig im spanischen Gesundheitssystem integriert, Sie sind auch im Falle einer Arbeitslosigkeit vom spansichen Sozialsystem abgesichert. Die Nummer benötigen Sie zudem für ihre Lohnabrechnung, für spanische Schulen und Hochschulen oder auch zum Kauf von Immobilien.
Die Seguridad Social steht allen zur Verfügung, die in Spanien arbeiten und Steuern zahlen. Zur Beantragung bei der „Tesoreria General de la Seguridad Social“ (TGSS) müssen Sie eine Kopie Ihres Reisepasses, Ihre NIE-Nummer und Ihren Arbeitsvertrag mitbringen.
Wenn Ihr geplanter Aufenthalt in Spanien weniger als sechs Monate beträgt, müssen Sie die deutschen Behörden nicht darüber informieren. Die Sozialversicherung läuft weiter, solange Ihr Hauptwohnsitz in Deutschland ist. Wenn Sie länger als sechs Monate in Spanien bleiben, sollten Sie sich aus Deutschland abmelden und Ihren Wohnsitz in Spanien anmelden.
Wohnen in Spanien
Die Kosten für eine Wohnung in Spanien hängen stark vom Standort ab. Die Mieten in Großstädten wie Barcelona und Madrid sind mit denen in Deutschland vergleichbar, und zwar aus demselben Grund: dem Mangel an verfügbaren Wohnungen. Mittlerweile wohnen viele Menschen in einer Wohngemeinschaft. Die Durchschnittsmiete für ein Zimmer oder eine Einzimmer-Wohnung in Zentrumsnähe liegt zwischen 400 und 500 Euro.
Für die Suche nach einer Unterkunft empfehlen wir Websites wie Fotocasa, Tucasa und Idealista. Viele Menschen nutzen auch Facebook-Gruppen wie „Madrid rent“ oder „Barcelona – Housing, Apartments, Rooms, Sublets“ um Informationen auszutauschen.
Wenn Sie eine Wohnung für die Zeit Ihres Jobs in Spanien suchen, ist es auch hilfreich, sich zunächst übergangsweise ein Apartment oder ein Hotel zu mieten. Dann können Sie vor Ort Besichtigungstermine wahrnehmen.
Mit Hilfe von Facebook-Gruppen wie „Deutsche in Spanien“ können Sie leicht mit anderen in Spanien lebenden Deutschen in Kontakt treten und sich austauschen.
Die Lebenshaltungskosten in Spanien sind im Allgemeinen niedriger als in Deutschland. Die Preise für Restaurants und andere Dienstleistungen sind tendenziell günstiger. Auch Energiekosten sind deutlich niedriger, als in Deutschland.
Die Infrastruktur ist in Spanien gut ausgebaut. Das gesamte spanische Festland ist mit dem Zug der spanischen Eisenbahn RENFE erreichbar. Auch das spanische Autobahnnetz ist sehr modern und damit können Sie schnell durch das gesamte Land fahren. Mit Fernbussen kommt man vergleichsweise günstig durch Spanien. Zudem gibt es Nachtzüge in die Nachbarländer.