Arbeiten in Griechenland
Pro Jahr reisen mehr als 850 Tausend Menschen von Deutschland nach Griechenland, um auf den schönen Inseln Urlaub zu machen. Knapp 2500 Deutsche haben inzwischen sogar ihren Wohnsitz in das mediterrane Land verlagert und üben Jobs in Griechenland aus.
Besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe können Deutsche Jobs in Griechenland finden. Die Tourismusbranche boomt nach wie vor und bietet zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch im Kundenservice, im Personalwesen, im IT und den Bereichen Medizin und Recht werden immer wieder Jobs angeboten.
Bevor Sie einen Job in Griechenland annehmen, sollten Sie sich ausgiebig über das Land informieren.
Auch für digitale Nomaden wird Griechenland immer attraktiver. Es gibt eine gute Internetverbindung, Coworking Spaces und vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten in Deutschland ist Griechenland eine wesentlich günstigere Alternative. Allerdings sollte Ihnen bewusst sein, dass dort auch die Löhne geringer sind.
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Wissenswertes über Jobs in Griechenland
Im Jahr 2010 wurde Griechenland von einer schweren Wirtschaftskrise getroffen, die Arbeitslosigkeit ist gestiegen und die Jobmöglichkeiten haben seitdem abgenommen. Dies betrifft jedoch hauptsächlich den inländischen Arbeitsmarkt. Für internationale Arbeitskräfte eröffnen sich auch weiterhin Chancen, sich beruflich in Griechenland weiterzuentwickeln.
Da Griechenland Teil der EU ist, benötigen Sie kein Arbeitsvisum und keine Arbeitserlaubnis, um dort zu leben und zu arbeiten. Für bestimmte Beurfe wie bei der Polizei, in der öffentlichen Verwaltung, oder in der Medizin gelten spezielle Regeln und Voraussetzungen.
Falls Sie einen Job nur bis zu 90 Tage lang in Griechenland ausüben, müssen Sie keine besonderen Vorschriften beachten. Ab dem vierten Monat müssen Sie die Behörden über Ihre Tätigkeit informieren. Das Unternehmen, für das Sie arbeiten, wird Ihnen dabei helfen können.
Wenn Sie planen, länger als ein Jahr in Griechenland zu leben und zu arbeiten, müssen Sie dies beim deutschen Finanzamt und der Sozialversicherungsbehörde melden. Informieren Sie sich über die Details am besten schon vorab in Deutschland. Aufgrund eines Abkommens zwischen Deutschland und Griechenland müssen Sie keine doppelten Steuerzahlungen befürchten.
Sie müssen auch die örtlichen Behörden darüber informieren, wenn Sie in Griechenland langfristig wohnen und arbeiten möchten. Die Anmeldung ist in der Regel einfach zu erledigen.
Wenn Sie Menschen treffen möchten, die ebenfalls Jobs in Griechenland ausüben und aus dem Ausland kommen, sind MeetUp, XpatAthens und InterNations praktische Websites. Es gibt auch Facebook-Gruppen wie „Deutschsprachige in Athen“ und „Expats in Athen„, in denen man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann.
Krankenversicherung in Griechenland
Bevor Sie einen Job in Griechenland beginnen, ist es nützlich, wenn Sie bereits in Deutschland eine Europäische Krankenversicherungskarte beantragen. Mit dieser Karte können Sie sich überall in der Europäischen Union kostenlos medizinisch behandeln lassen.
Wenn Sie in Griechenland gemeldet sind und dort Steuern zahlen, haben Sie Anspruch auf eine medizinische Grundversorgung. Für Einheimische gibt es auf Kreta eine kostenlose medizinische Versorgung. Die Gesundheitsversorgung ist allerdings nicht mit der Deutschen vergleichbar, daher ist eine private Zusatzversicherung empfehlenswert. Wenn Sie eine private Krankenversicherung abgeschlossen haben, können Sie sich Ihren Arzt selbst aussuchen, lange Wartezeiten vermeiden und von einer Reihe weiterer Vorteile profitieren.
Das staatliche Gesundheitssystem in Griechenland ist das ESY. Es umfasst sowohl öffentliche Gesundheitszentren und Krankenhäuser als auch private Einrichtungen. Das nationale Primärversorgungsnetzwerk in Griechenland wird als PEDY abgekürzt. In PEDY-Einrichtungen und -Kliniken ist die medizinische Versorgung kostenlos, ebenso wie in staatlichen Krankenhäusern, Gesundheitszentren, ländlichen Praxen und Arztpraxen des nationalen Gesundheitssystems ESY. Darüber hinaus gibt es Privatärzte, die Verträge mit der nationalen Organisation für Gesundheitsdienste EOPYY haben, bei denen Sie eine Selbstbeteiligung von 30% der Gesamtkosten zahlen. Bei Privatärzten, die keinen Vertrag mit EOPYY haben, müssen Sie die gesamten Kosten selbst tragen. Zahnmedizinische Untersuchungen sind nur in PEDY-Einrichtungen kostenlos. Um die nächstgelegene PEDY-Einrichtung zu finden, können Sie den Suchdienst Health Atlas verwenden.
Wohnen in Griechenland
Die meisten Deutschen lassen sich in Athen, auf den Inseln Rhodos oder Kreta, sowie in der Provinz Makedonien nieder, welche nicht mit dem Land Makedonien zu verwechseln ist.
In der Regel ist es einfacher, in Griechenland eine Unterkunft zu finden als in Deutschland. Auch Wohngemeinschaften sind in Griechenland üblich. Ein Großteil der Vermietungen erfolgt durch private Anbieter und über Agenturen. Am besten ist es, anfangs in einem Hotel zu übernachten und vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen.
Es ist üblich, eine Kaution in Höhe von ein bis drei Monatsmieten zu zahlen. Diese erhalten Sie bei Auszug zurück, sofern Sie die Wohnung oder das Zimmer in gutem Zustand zurückgeben. Achten Sie darauf, niemals Geld zu zahlen, bevor Sie das Zimmer oder die Wohnung gesehen und den Makler oder Eigentümer kennen gelernt haben.
Die Wohnkosten sind generell günstiger als in Deutschland, aber die Stromkosten sind teilweise höher. Touristenorte wie Santorin, Mykonos und Rhodos haben höhere Strompreise als andere Regionen Griechenlands. Auf der Insel Hydra ist die Elektrizität fast doppelt so teuer wie in Deutschland. Deswegen kann es sich finanziell lohnen, den Stromverbrauch zu reduzieren.
Allgemeine Informationen zu Griechenland
Griechenland liegt im Südwesten Europas und ist das größte Land auf der Balkan-Halbinsel. Zu den benachbarten Ländern gehören Albanien, Mazedonien, Bulgarien und die Türkei. Das Land hat über 3000 Inseln, aber nur etwa 167 von ihnen sind bewohnt. Ein Großteil Griechenlands besteht aus Bergen, Hügeln und Flüssen. Der Olymp ist mit 2.917 Metern der größte Berg des Landes.
Griechenland hat ein mediterranes Klima. Es ist ganzjährig mild bis heiß. Allerdings kann das Wetter in den verschiedenen Teilen des Landes sehr unterschiedlich sein. In den Bergen kann im Winter sogar Schnee fallen.
In Griechenland wird hauptsächlich Neugriechisch gesprochen, obwohl man sich mit Englisch weitgehend verständigen kann. Bei ältere Menschen und in kleineren Gemeinden ist Englisch weniger verbreitet.
95 % der Bevölkerung ist christlich orthodox. Religion spielt allgemein eine wichtige Rolle für das Land.
2010 wurde Griechenland von einer finanziellen Krise getroffen, die bis heute spürbar ist. Seit 2015 gibt es in Griechenland Kapitalkontrollen, was bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger nicht beliebig viel Geld von Geldautomaten abheben können und dass es bestimmte Beschränkungen für Auslandszahlungen aus Griechenland gibt. Trotzdem ist Bargeld in Griechenland wesentlich verbreiteter als in Deutschland und Kartenzahlung ist nicht immer möglich. In größeren Städten und touristisch frequentierten Gebieten ist die Nutzung von Kartenzahlung weitaus üblicher. Der Tourismus und die Landwirtschaft sind die wichtigsten Einnahmequellen für Griechenland.